Herbstferien in Kroatien

Ein kurzer Roadtrip in den Süden, bevor die Kälte des Winters Oberhand gewinnt. Das war unser Plan am Nationalfeiertags-Wochenende. 4 Tage Zeit um neue Plätze zu erkunden und kleine Abenteuer zu erleben. Unser Ziel: Kroatien. Vorab haben wir online ein Einreiseformular ausgefüllt, an der Grenze noch schnell die Vignette für Slowenien gekauft und dann ging es ab. Oder fast. Herbstferien in Österreich heißt auch, wir sind nicht die einzigen auf der Straße gen Süden. Mit einiger Verspätung kamen wir Freitag Abend in unserer 1. Unterkunft in Karlovac an.
Was wir in den kommenden Tagen so entdeckt und erlebt haben? Finde es heraus..

 

Auf Besuch im Geisterschloss Stari grad Bosiljevo

Ich stehe ja besonders auf alte, verlassene Gebäude. Das war schon immer so. Sie strahlen etwas Mystisches aus, laden zum Entdecken ein. Ich habe dieses alte Schloss auf Google Maps entdeckt und es sah so interessant aus, dass ich einfach vorbei schauen musste. Ich konnte gar nicht anders, als mir auszumalen, wie es wohl wäre hier eine Halloween-Party zu schmeissen. Überall Fackeln, Kürbisse, Spinnennetze sowieso, tanzende Schatten – schaurig schön.

 

 

 


Auf Winnetous Spuren – Kanjon Zrmanje

Mein letzter Winnetou- Film ist zwar schon etwas länger her, genauso wie „Der Schatz im Silbersee“ von 1962. Das ändert aber nichts daran, dass die Film-Kulisse nach wie vor ziemlich beeindruckend ist. Nachdem ich ein Foto davon gesehen hatte, wollte ich – wenn es sich ergibt – unbedingt mal selbst dorthin. Nach einem kurzen Spaziergang vom Parkplatz standen wir also vor dieser Schlucht. Der Wind pfiff uns um die Ohren und wir waren fast alleine hier. Ein Gefühl von Freiheit machte sich breit. Als wir uns dann wieder auf den Weg machten und ein paar Minuten im Auto saßen, überquerten wir eine Brücke über den gleichen Fluß und der Ausblick war einfach noch einmal richtig atemberaubend.

 

 


Zwei Nächte in Zadar

Für die nächsten zwei Nächte mieteten wir uns in einem Airbnb im Zentrum von Zadar ein. Weil es Wochenende war, war das Parken sogar gratis. Direkt in der Innenstadt darf man mit dem Auto nicht fahren, da überall Fußgängerzone ist, aber die Parkplätze waren nicht weit weg. Zadar selbst ist ganz gemütlich. Alles ist sehr sauber und aufgeräumt, es gibt nette Restaurants und den Sonnenuntergang haben wir bei der Meeresorgel genossen. Die Meeresorgel besteht aus mehreren Stufen, die ganz spezielle Töne von sich geben, wenn die Wellen unter ihnen hin- und her- schwappen. Hatte fast etwas Meditatives dort zu sitzen und der Sonne beim Untergehen zuzusehen.

 

 


Nationalpark – Hopping: Vrana See & Krka

Kroatien im Herbst – das bedeutet weniger Strand, mehr Nationalparks. Von Zadar aus sind der Vrana See und der Krka Nationalpark gut zu erreichen. Der Vrana See ist der größte Süßwasser-See in Kroatien und ein wichtiges Vogelschutzgebiet. Vom Info Center Crkvine führt ein etwa 2km langer Lehrpfad über Holzstege am Ufer des Sees entlang. Am Weg gibt es immer wieder Schilder, die über das Vogelschutzgebiet und seine Bewohner aufklären. Wir haben leider keine „speziellen“ Vögel gesehen, sondern nur Möwen und Enten. Ein zweiter Aussichts-Punkt im Nationalpark ist das Info Center Kamenjak, dem höchsten Punkt am See. Von dort aus überblickt man nicht nur den See, sondern sieht auch direkt zum Meer.

 

 

 

Nach einer knappen Stunde Fahrt landen wir im nächsten Nationalpark: Krka. Im Eintrittspreis ist die Busfahrt in die Schlucht inkludiert, das nehmen wir gerne in Anspruch. Vor allem, weil es zeitlich sonst knapp wird, bis zur Sperrstunde wieder zurück zu sein. Im Tal unten angekommen, komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Bäume in allen Farben, verschlungene Holzwege führen über den Fluß und Sumpf, vorbei an Wasserfällen, über Brücken und durch sonnendurchflutetete Lichtungen. Es wirkt alles wie eine perfekte Filmkulisse. Wir sind zwar nicht ganz alleine hier, aber es teilt sich gut auf und ist alles andere als überrannt.

 

 


E-Bike Tour von Zadar nach Vir

In Zadar haben wir uns zwei E-Bikes ausgeliehen und sind damit die Küste Richtung Norden nach Vir gefahren. In der verschlafenen Küstenstadt Nin haben wir einen kurzen Zwischenstopp für einen Aperitivo eingelegt, dann ging es weiter. Insgesamt war die Tour 65km lang mit einer Höhendifferenz von ca. 350m. Das E-Bike war echt super zu fahren, so machten auch mir die Hügel Spaß 😉

 

 


Bunte Herbst-Vibes bei den Plitvicer Seen

Mein absolutes Highlight in Kroatien besuchten wir am letzten Tag unseres Trips: die Plitvicer Seen. Die Nacht hatten wir in der Rustic Lodge verbracht, nur ein paar Minuten vom Nationalpark Eingang entfernt. Sie war ein echter Glücksgriff, das Zimmer war sehr gemütlich und die Familie die es betreibt war auch super freundlich. Da wir schon um 8.00 den Eintritt in den Nationalpark gebucht hatten, waren wir unter den ersten Besuchern. Die Temperaturen hier hatten wir etwas unterschätzt, denn wir mussten sogar das Eis an der Autoscheibe wegkratzen bevor wir überhaupt starten konnten. Im Nationalpark gibt es mehrere Routen die man gehen kann. Wir entschieden uns für die Route H. Dafür fuhren wir mit dem Bus zum Startpunkt, gingen dann ca. 4km, fuhren mit dem Boot über den See und zum Schluss wanderten wir die letzten 4km durch den Park.

 

 

Der Park war quasi leer als wir ankamen. Die Holzstege waren noch gefroren und wir freuten uns, als wir endlich aus dem Schatten der Bäume in die wärmende Sonne spazierten. Die Bäume strahlten in den buntesten Farben und es lag der Geruch von Herbst in der Luft. Nach der Bootsfahrt holten wir uns heißen Tee und Kaffee und machen ein kleines Picknick am See. Ich glaube der Herbst ist der perfekte Zeitpunkt um die Plitvicer Seen zu besuchen – superschöne Herbststimmung und wenige Besucher, was will man mehr (außer mehr Kleidungs-Schichten vielleicht, bei 2°C am Morgen).

 

 

 

Hier ist ein Reel von meinem Tag im Nationalpark.

 


 

Wenn ihr Fragen habt schreibt mir gern auf Instagram.

 

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